Kriegsmal

Heute müssen wir die Siegesmäler umwerten und sie von den Sockeln holen; die Soldaten auf Augenhöhe bringen und ihren Schicksalen zuhören. Dort können wir moderne Welt entdecken.

Der deutsch-französische Krieg prägte den Nationalismus und die Nationalstaatlichkeit, verfestigte die Erzfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich und legte den politischen Grundstein für die Kriege des 20. Jahrhunderts. Heute bedarf es eines reflektierter Umgang mit der Geschichte, ein “Ent-Heroisierung” und Kontextualisierung.

Ohne die Überhöhung des Denkmals wird den die Bronzeskulpturen erlebbar: Menschen die im Krieg waren. Der künstlerische Wert und die Geschichte werden unmittelbar.

Dadurch dass die Skulpturen der Soldaten auf Augenhöhe gebracht sind, werden Sie zu einem Gegenüber für die Passanten, das unmittelbar wahrgenommen und erlebbar wird. Im Helm sind zusätzlich Lautsprecher platziert, welche Gedichte und Passagen aus der französischen Nachkreigs-Literatur aus der Ich-Perspektive. Sie erzählen auf Französisch und auf Deutsch die Leiden der einfachen Menschen. Aus der Entrücktheit der Repräsentation nationalstaatlicher und monarchischer Staatsgewalt entsteht so europäische Verständigung und Geschichte wird gegenwärtig individuell erlebbar.

1. Preis

Der Kunstverein Freiburg veranstaltete einen Wettbewerb zum Umgang mit den Siegesdenkmal im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Europaplatzes. Sie kämpfen weiterhin für die Umsetzung des Projekts.

Ein beeindruckendes Projekt das Geschichte nahebringt

Prof. Michael Klant, Freiburg

Städtebauliche neue Lage im Stadtbild am Verkehrsknotenpunkt in der Freiburger Innenstadt: Städtebaulich eröffnet sich ein Aktionsraum der die Zwischenräume in den Vordergrund bringt, entgegen der ursprünglichen Absperrung und Überhöhung.